Sonntag, 4. August 2013

Neues von der Kokosfront: Deo selber herstellen

getestet (2 Wochen) und für gut befunden!
Unsere Deo's enthalten zum Teil bedenkliche Stoffe. So hatte ich vor 10 Jahren ein 24-Stunden-wirksames, das offenbar meine Achselhaarwurzeln auf immer und ewig geschädigt resp. zerstört hat. Ich brauche seither nicht mehr zu rasieren! Praktisch, sagen Sie? Ja, schon .... aber wenn man bedenkt, dass in den Achselhöhlen sehr viele Lymphknoten sind und zudem bekannt ist, was für Chemikalien da nicht nur lokal wirken, sondern umgehend über die Lymphbahnen in sämtliche Bereiche des Körpers gelangen, und das Tag für Tag, wird einem fast schwarz vor den Augen!

Zufällig habe ich unter den Armen seit 10 Jahren ein massives Problem mit der Haut, vor allem im Zusammenhang mit Schweiss und Sonneneinstrahlung oder nach dem Schwimmen. Es bilden sich riesige gerötete Höfe, welche jucken und richtig heiss werden. Daher kann ich auch meine Trägershirts nicht mehr tragen, denn sobald noch Reibung dazukommt, wird's schwierig. Aber auch wenn ich während des Aikido-Trainings im Dogi stark schwitze, können diese roten Höhe auftreten, und es dauert oft Wochen, bis sie wieder weg sind.

Auch dieses Jahr hatte ich einen kleinen Ansatz von Rötung. Da ich jedoch seit einigen Wochen zur Hautpflege ausschliesslich natives Kokosöl verwende, war sie diesmal auffallend gering. Trotzdem setze ich seit zwei Wochen auf ein selbstgemachtes Deo! Ja, das gibt's; ich hab es getestet und für gut befunden. Obwohl ich zu den Leuten gehöre, die extrem schwitzen, kann man fast das Prädikat "achseltrocken" verwenden.

Die Rezeptur ist ziemlich einfach: 

  • Kokosöl (Kaltpressung / bio) 
  • Backpulver 
  • Maisstärke

zu gleichen Teilen in ein Tupperware geben und gut mit einem Schwingbesen vermischen, so dass sich eine homogene Masse ergibt. Je nach Temperatur muss das Kokosöl zuerst warm gemacht werden, da es bei Zimmertemperatur meist fest ist, ausser bei der aktuellen Hitze. Aus Hygienegründen stelle ich nur kleine Mengen her und arbeite mit Esslöffeln. Das "Deo" kann übrigens auch für die Füsse benutzt werden.

Beim Backpulver gäbe es zu beachten, dass auch hier oft Stoffe zugesetzt werden, die nicht nötig oder sogar schädlich sind (z.B. Pyrophosphate). Am besten stellt man auch dieses gleich selber her, auf Basis von Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3). Nehmen Sie dazu

  • 75 g Natron (z.B. Kaisernatron) 
  • 65 g kristalline Zitronensäure 
  • 15 g Silicium 
  • 24 g Speisestärke

oder verwenden Sie anstelle des Backpulvers nur Natron, das geht für die Deoherstellung auch! Beim Backen kann jedoch das reine Natron nicht mit dem Backpulver mithalten.

Information zur Wirkung der Ingredienzien: 

  • Backpulver ➣ absorbiert die Gerüche 
  • Maisstärke ➣ absorbiert die Feuchtigkeit 
  • Kokosöl ➣ dient als Antioxidans und Feuchtigkeitscrème und hat antifungale, antibakterielle Eigenschaften und wirkt dadurch gegen Schweissgeruch


Viel Spass beim Ausprobieren! Riechen Sie gut ;-)

PS: mittlerweile mache ich mir das Leben in dieser Hinsicht noch einfacher. Eine Löffelspitze Natriumdihydrogencarbonat (Natron) auf die Handfläche geben, zwei Spritzer Aloe-Vera-Spray oder einige Tropfen Rosenwasser dazugeben, vermischen und auf die gewünschte Stelle geben (Achselhöhle, Fussohlen). Ich habe dazu einen separaten Post gemacht. Schnell und sensationell. Bei den Füssen kann man danach noch eine Crème seiner Wahl darüber auftragen.